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Fußball gegen Rassismus - das Stadionfest 'Der Ball ist bunt'

Dieses Wochenende findet zum 15. Mal im Karl-Liebknecht-Stadion in Potsdam das antirassistische Stadionfest ‚Der Ball ist bunt’ statt. Das Fest wird von verschiedenen Initiativen, Vereinen und Freuden initiiert und zeigt dabei, wie mit Fußball auch ein Zeichen gegen Rassismus gesetzt werden kann.

von Alexander Wenzel
Themen Gesellschaft Soziales
26 Mai 2017

Den Auftakt zum Stadionfest bildet am Freitag den 26. Mai um 18 Uhr eine Roller- und Rad-Demo mit dem Motto „Rollen statt Prollen, G20 in Potsdam verhindert!“. Das eigentliche Stadionfest beginnt dann am Tag darauf, den 27. Mai. Um 10 Uhr startet das antirassistische Fußballturnier im Karl-Liebknecht-Stadion in Potsdam, der Heimspielstätte des SV Babelsberg 03, mit 30 Fanmannschaften aus Brandenburg, Potsdam und verschiedenen anderen Bundesregionen. Das Teilnehmerfeld ist breit gefächert - von gemischten Mannschaften und Geflüchteten-Teams bis hin zu ambitionierteren Fanteams. Parallel dazu wird ein Kinderturnier stattfinden und auch für ein umfangreiches Kinder- und Familien-Rahmenprogramm gesorgt sein. Der Eintritt zu allen Veranstaltungen ist kostenfrei.

Das Stadionfest versteht sich dabei nicht nur als reines Fußballturnier, sondern auch als politisches Fest. Laut Thoralf Höntze, vom Organisationsteam des Stadionfests, bedeutete der Aufstieg in die 2. Bundesliga 2001 nicht nur einen riesigen fußballerischen Erfolg, sondern sorgte auch für ein vermehrt rechtes Fanpublikum. Um dem etwas entgegenzusetzen, wurde dann das antirassistische Stadionfest ins Leben gerufen. Antirassismus und Antifaschismus sind laut Höntze auch die beiden Leitlinien, die sich vom ersten Stadionfest bis hin zum diesjährigen durchziehen. Zusätzlich steht jedes Fest auch noch unter einem wechselnden, aktuellen Motto. So hat sich das diesjährige Fest komplett der Gegenprotestbewegung zum in Kürze stattfindenden G20-Gipfel verschrieben, weshalb auch die Erlöse aus Essens- und Getränkeverkäufen für die Kosten der Gegenproteste zum G20-Gipfel gestiftet werden.

Doch auch ganz lokal will das Stadionfest etwas bewirken. Für Höntze ist ‚Der Ball ist bunt’ deshalb auch ein Kiezfest, welches eine Plattform für Menschen in und außerhalb Potsdams mit demselben Spirit liefern will. Diese Plattform nutzen auch schon die beteiligten Initiativen, die mit entsprechenden Infoständen und teils auch Fußballmannschaften vor Ort sein werden. Mit Fußballmannschaften sind zum Beispiel das Projekthaus Potsdam und der Verein Champions ohne Grenzen (welcher auch von Solimate unterstützt wird) vertreten. Zudem werden die Ausstellungen ‚Strafraum Sachsen 2.0’ und ‚Potsdamer Mitte neu denken’ zu sehen sein.

Titelbild
Urheber: Thoralf Höntze

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