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Thinkfarm Eberswalde: Coworking für den Wandel

Gemeinschaftlich kann in Eberswalde nun am Wandel gearbeitet werden. Letzte Woche eröffnete die Thinkfarm – eine Bürogemeinschaft für Projekte und Initiativen, die an einer nachhaltigeren Gesellschaft arbeiten.

von Alexander Wenzel
Themen Arbeit Coworking Soziales
12 Juni 2018

Dass man gemeinsam mehr bewegen kann als allein, ist nichts Neues – und gilt vor allem für große und schwierige Projekte. An einem besonders großen, dem gesellschaftlichen Wandel, arbeiten deshalb seit 2013 in Berlin verschiedene Projekte und Initiativen gemeinsam unter einem Dach. In einer selbstorganisierten Bürogemeinschaft namens Thinkfarm. Seit letzter Woche gibt es solch eine „Coworking“-Möglichkeit nun auch in Eberswalde.

Und die meisten Arbeitsplätze sind auch schon vermietet, wie Sven Gumbrecht, einer der Initiatoren berichtet. Zumindest was die sogenannten Fixdesks betrifft. Denn InteressentInnen können in der Thinkfarm entweder einen festen und zu jeder Tageszeit zugänglichen oder flexiblen, mit anderen zu teilenden und in den Bürozeiten nutzbaren, Schreibtischplatz mieten. Und das inklusive Internet, Telefonanschluss und Drucker für 85 (flexibel) oder 150 Euro (fest) im Monat. Platz ist in den Räumlichkeiten in der Puschkinstraße für neun Fix- und acht Flexdesks. Seminarbereich, Besprechungsraum und Küche werden gemeinschaftlich genutzt.

Hauptsächlich will das Gründertrio, Ingo Frost, Sven Gumbrecht und Madlen Haney, Initiativen des sozial-ökologischen Wandels ein Zuhause geben. Interessierte können sich deshalb auch nicht einfach einkaufen, sondern müssen sich zuerst vorstellen. Ob das Projekt zur Thinkfarm passt, darüber berät dann die regelmäßig tagende NutzerInnenversammlung. Denn „wir treffen gemeinschaftlich Entscheidungen“, so Gumbrecht.
Mit festen Arbeitsplätze sind in der Eberswalder Bürogemeinschaft schon das Klimaschutzprojekt Transition Thrive von hebewerk e.V. und wandelBar, die Inselwerke Energiegenossenschaft und verschiedene FreiberuflerInnen vertreten. Mit einem Projekt zur Regionalentwicklung habe außerdem die Hochschule HNE Interesse bekundet, erzählt Gumbrecht. Und auch für Gruppentreffen können die Thinkfarm-Räumlichkeiten genutzt werden. Der ADFC hat zum Beispiel hier seine Regionalgruppe gegründet, eine Garteninitiative trifft sich regelmäßig.

Auch über die Region hinaus ist die Eberswalder Thinkfarm aktiv: Kooperationen bestehen mit den anderen beiden Thinkfarmen in Berlin und Kiel. Eberswalder MieterInnen können so je nach Verfügbarkeit auch im Berliner Gemeinschaftbüro arbeiten und andersherum Berliner in Eberswalde. Denn es gehe darum „Wissen zu teilen und auf neue Ideen zu kommen“, fasst Gumbrecht das Konzept dieses etwas anderen Coworking-Orts zusammen.

Titelbild
Urheber: Ingo Frost

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