2002 von Flüchtlingsfrauen in Brandenburg gestartet, kämpft Women in Exile & Friends seitdem für die Rechte von geflüchteten Frauen und Kindern. Und macht im Rahmen von bundesweiten Bustouren darauf aufmerksam.
Nachdem bei der letzten Tour der Süden nicht bereist wurde, fahren Women in Exile & Friends mit Nürnberg, Regensburg und München dieses Mal allein schon drei Städte in Bayern an. Den Ausschlag für diese Entscheidung gaben die zurzeit viel diskutierten Ankerzentren (Zentren für Ankunft, Entscheidung, Rückführung) in denen Geflüchtete bis zur Verteilung in die Kommunen oder Abschiebung verbleiben müssen – vollkommen abgeschnitten von der Gesellschaft.
Elizabeth Ngari, eine der Mitgründerinnen von Women in Exile, war vor zwei Monaten selbst in einem Anker-Zentrum in Regensburg. Sie beschreibt die Bedingungen dort als ein Rückschritt zu dem wofür Women in Exile seit über 15 Jahren kämpfen. „This is a society where things should change!“, sagt Ngari dazu auf der Pressekonferenz im Projekthaus Potsdam.
International wird die Bustour dieses Jahr: mit einer symbolischen Aktion zu „Women* Breaking Borders“ an der Schweizer Grenze und einem anschließenden Besuch der Climate Games in Basel. Hier wollen die Tour-TeilnehmerInnen über den Zusammenhang von Klima und Flucht diskutieren.
Insgesamt machen Women in Exile & Friends Station in zehn Städten, um die Vernetzung innerhalb Deutschlands weiter auszubauen. Damit dies gelingt, sollen Frauen bestärkt werden, sich selbst zu organisieren und für ihre Rechte zu kämpfen. Ein Workshop ist sogar mit einer Beteiligung von ca. 100 Frauen* angekündgt. Und alle sind herzlich eingeladen an diesem teilzunehmen – um sich auszutauschen. Ein genauer Ablaufplan befindet sich auf der Website.
Titelbild
Urheber: Maria Landmesser